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dichten
reimen

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1dich|ten ['dɪçtn̩] <itr.; hat:
ein sprachliches Kunstwerk hervorbringen:
in meiner Jugend habe ich auch gedichtet; <auch tr.> ein Gedicht, ein Lied dichten.
Syn.: Gedichte schreiben, Reime schmieden, reimen, schreiben, Verse machen, Verse schmieden.
  2dich|ten ['dɪçtn̩]:
a) <tr.; hat abdichten, undurchlässig machen:
das Fenster, das Dach, den Wasserhahn dichten.
Syn.: isolieren, verstopfen.
b) <itr.; hat als Mittel zum Abdichten geeignet sein:
der Kitt dichtet gut, nicht mehr.

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dịch|ten1 〈V. tr.; hat
1. ersinnen, verfassen, ausdenken (Gedicht, Roman)
2. 〈umg.〉 schwindeln, erträumen
● sein Dichten und Trachten war darauf gerichtet seine Gedanken, Absichten, Wünsche [<ahd. dihton, tihton, „schreiben, schriftlich abfassen, ersinnen“ <germ. *dihton, im 9. Jh. beeinflusst von lat. dictare (→ diktieren) „zum Nachschreiben vorsagen, verfassen“]
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dịch|ten2 〈V. tr.; hatdicht, undurchlässig machen, vor Feuchtigkeit schützen (Leck, Dach usw.)

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1dịch|ten <sw. V.; hat:
a) dicht machen, abdichten:
das Dach, ein Leck [mit etw.] d.;
die Fugen sind schlecht gedichtet;
b) als Mittel zum Abdichten geeignet sein:
der Kitt dichtet gut.
2dịch|ten <sw. V.; hat [mhd. tihten, ahd. dihtōn, tihtōn = schriftlich abfassen, ersinnen < lat. dictare, diktieren]:
1. ein sprachliches Kunstwerk (bes. in Versform) verfassen, schaffen:
ein Gedicht, ein Epos d.;
er hat in Jamben gedichtet.
2.
das Dichten und Trachten (das Denken u. Streben des Menschen; nach 1. Mos. 6, 5: ihr Dichten und Trachten war nur auf Genuss gerichtet).

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1dịch|ten <sw. V.; hat: a) dicht machen, abdichten: das Dach, ein Leck [mit etw.] d.; die Fugen sind schlecht gedichtet; im Verlaufe des Sommers konnten die bröckelnden Mauern gedichtet ... werden (Kantorowicz, Tagebuch I, 288); b) als Mittel zum Abdichten geeignet sein: der Kitt dichtet gut.
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2dịch|ten <sw. V.; hat [mhd. tihten, ahd. dihtōn, tihtōn = schriftlich abfassen, ersinnen < lat. dictare, ↑diktieren]: 1. ein sprachliches Kunstwerk (bes. in Versform) verfassen, schaffen: ein Gedicht, ein Epos d.; er hat in Jamben gedichtet; Ich dichte nur, wenn ich verliebt bin oder wenn ich ganz traurig bin (Fichte, Wolli 474); (spött.:) „Sie hat in sich das Geheimnis der wenigen, deren Zauber sich die Umwelt nicht zu entziehen vermag“, dichtete die „Bunte“ hingerissen (Spiegel 45, 1985, 210). 2. *das Dichten und Trachten (das Denken u. Streben des Menschen; nach 1. Mos. 6, 5): sein Dichten und Trachten war nur auf Genuss gerichtet.

Universal-Lexikon. 2012.