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Un|ter|wä|sche ['ʊntɐvɛʃə], die; -:Wäsche, die unter der Kleidung unmittelbar auf dem Körper getragen wird:
er trägt nur weiße Unterwäsche.
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Ụn|ter|wä|sche 〈f. 19; unz.〉 unter der Oberbekleidung getragene Kleidungsstücke; Sy Leibwäsche
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Ụn|ter|wä|sche , die; -:
unmittelbar auf dem Körper getragene Wäsche.
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Unterwäsche,
unmittelbar auf dem Körper getragene Wäsche. Unterwäsche im heutigen Sinn begann sich erst im 19. Jahrhundert allmählich durchzusetzen, wenn auch einzelne schützend und stützend unter der sichtbaren Kleidung getragene Wäschestücke wesentlich früher nachzuweisen sind.
In der griechischen und römischen Antike kannte man Brustbinden für Frauen (Strophion, Fascia pectoralis), bei den Römern darüber hinaus Untertunika, Schurz und Unterhose. Im Mittelalter sind kurze Leinenhosen für Männer als Unterhosen belegt (Bruch 7), Leinenhemden, ähnlich den Ober- und Nachthemden, dienten beiden Geschlechtern als Unterwäsche. Vereinzelt, besonders in Italien, sind Unterhosen bereits im 16. Jahrhundert für Frauen überliefert, für die (im Bereich der modischen Kleidung) von nun an v. a. formende Reifröcke und Schnürbrüste zur Unterkleidung gehörten. Im 19. Jahrhundert kamen für Männer lange Unterhosen auf, unter dem Eindruck der Reformkleidung Unterwäsche aus Wolle (»Jägerwäsche«) und Baumwolle. Für Frauen wurden Unterhosen ab Mitte des 19. Jahrhunderts üblich, begünstigt durch die Mode weiter Röcke und die darunter getragenen Stützröcke und -auflagen (Krinoline, Turnüre, Cul). Im 20. Jahrhundert passte sich die Unterwäsche, jetzt v. a. Trikotwaren sowie (für Frauen) elastische Miederwaren, einem geänderten Lebensstil an.
Die zweite Haut. Zur Gesch. der U. 1700-1960, bearb. v. A. Junker u. a., Ausst.-Kat. (1988).
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Ụn|ter|wä|sche, die; -, -n: 1. <o. Pl.> unmittelbar auf dem Körper getragene Wäsche: Er stellt sich den Altgesellen und seine Frau in U. vor (Chotjewitz, Friede 36). 2. (Jargon) kurz für ↑Unterbodenwäsche.
Universal-Lexikon. 2012.