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Technetium
Tc (Symbol)

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Tech|ne|ti|um 〈n.; -s; unz.; chem. 〉 künstlich hergestelltes, radioaktives chemisches Element, Ordnungszahl 43 [<grch. technetos „künstlich“]

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Tech|ne|ti|um [griech. techne̅tós = künstlich gemacht (téchne̅ = Kunst, Wissenschaft, Handwerk); -ium (1)], das; -s; Symbol: Tc: radioaktives, in der Erdkruste nur spurenweise vorkommendes, aber künstlich herstellbares chem. Element aus Gruppe 7 des Periodensystems, Protonenzahl 43, Halbwertszeit des längstlebigen Isotops (98Tc) 4,2 · 106 Jahre. Tc ist ein silberglänzendes Schwermetall, Dichte 11,47 g/mL. Smp. 2250 °C, Sdp. 4877 °C. In seinen meist farbigen Verb. tritt Tc vorwiegend in den Oxidationsstufen +4 u. +7 auf, z. B. in den von Pertechnetiumsäure abgeleiteten Pertechnetaten (MITcO4). Verwendung findet T. haupts. in Form des metastabilen Radioisotops 99mTc (γ-Strahler, HWZ 6,0 h) in der Nuklearmedizin zur Szintigraphie.

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Technetium
 
[zu griechisch technētós »künstlich gemacht«] das, -s, chemisches Symbol Tc, radioaktives, nur künstlich herstellbares chemisches Element aus der siebten Nebengruppe des Periodensystems. Technetium ist ein silberglänzendes Schwermetall, das in seinem chemischen Verhalten große Ähnlichkeit mit dem Rhenium zeigt. - In der Erdkruste entsteht Technetium in äußerst geringen Mengen als Zerfallsprodukt von Uran 238; daneben bildet es sich durch Kernumwandlung aus Molybdän bei Einwirkung von Neutronen, die als Sekundärteilchen der kosmischen Strahlung auftreten. Künstlich erhält man das Technetiumisotop 99Tc in Kilogrammmengen als Spaltprodukt von Uran 235 bei Spaltung mit thermischen Neutronen in Kernreaktoren; andere Isotope werden durch Beschuss von Molybdän mit Protonen, Neutronen, Deuteronen oder Alphateilchen hergestellt. Das wichtigste Technetiumisotop ist das betastrahlende 99Tc, das in der Szintigraphie und bei anderen medizinischen Untersuchungen verwendet wird; außerdem hat es Bedeutung als Katalysator bei chemischen Prozessen, in der Supraleitungstechnik und zur Herstellung von Hochtemperaturthermoelementen. In Form der Pertechnetate wird es als Korrosionsinhibitor für Eisen und Stahl verwendet.
 
In den Technetiumverbindungen hat Technetium überwiegend die Oxidationszahlen +4, +6 und +7. Gelbes flüchtiges Technetiumheptoxid, Tc2O7, entsteht beim Verbrennen des Technetiums im Sauerstoffstrom; mit Wasser bildet es Pertechnetiumsäure; ihre Salze sind die Pertechnetate.
 
Technetium wurde 1871 von D. Mendelejew aufgrund des Periodensystems als Eka-Mangan vorausgesagt und wurde 1937 erstmals von E. Segrè durch Bestrahlen von Molybdän mit energiereichen Deuteronen gewonnen.

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Tech|ne|ti|um, das; -s [zu griech. technētós = künstlich gemacht, zu: téchnē, ↑Technik]: radioaktives, silbergraues Schwermetall, das nur künstlich herstellbar ist (chemisches Element; Zeichen: Tc).

Universal-Lexikon. 2012.