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Rhenium
Re (Symbol)

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Rhe|ni|um 〈n.; -s; unz.; chem. 〉 chem. Element, edelmetallähnliches Schwermetall, Ordnungszahl 75 [zu lat. rhenus „Rhein“]

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Rhe|ni|um [lat. rhenus = Rhein; -ium (1)], das; -s; Symbol: Re: chem. Element aus Gruppe 7 des Periodensystems (Mangangruppe), Protonenzahl 75, AG 186,207. Das Hauptisotop 187Re ist radioaktiv (HWZ > 1010 Jahre) u. geht in 187Os über; das Verhältnis 187Re/187Os/186Os in Mineralen gibt Aufschluss über das geologische Alter (Rhenium-Osmium-Methode; Geochronologie). Re ist ein weißglänzendes, sehr hartes Schwermetall, Dichte 21, 0 g/mL, Smp. 3180 °C, Sdp. 5870 °C, das als Legierungsbestandteil für Werkstoffe u. Katalysatoren benutzt wird. In seinen meist farbigen Verb. liegt Re in den Oxidationsstufen ‒3 bis +7 vor; bes. stabil sind Perrheniumsäure (HReO4) u. ihre Salze (Perrhenate).

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Rhe|ni|um, das; -s [zu lat. Rhenus = Rhein, von seinem Entdecker, dem dt. Physikochemiker W. Noddack (1893–1960), so benannt nach der rhein. Heimat seiner Frau]:
weiß glänzendes, sehr hartes Schwermetall von großer Dichte, das als Bestandteil chemisch besonders widerstandsfähiger Legierungen Verwendung findet (chemisches Element; Zeichen: Re).

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Rhenium
 
[zu Rhenus, dem lateinischen Namen des Rheins] das, -s, chemisches Symbol Re, ein chemisches Element aus der siebten Nebengruppe des Periodensystems der chemischen Elemente. Rhenium ist ein weiß glänzendes, sehr hartes Schwermetall, das chemisch sehr beständig ist und hervorragende mechanische Eigenschaften hat. Reine Rheniumminerale sind nicht bekannt, jedoch kommt Rhenium in kleinen Mengen in Molybdänglanz (bis 0,3 %) sowie in Kupfererzen vor und wird v. a. aus den beim Abrösten von Molybdänglanz anfallenden Flugstäuben und aus den Abfallprodukten der Kupferraffination gewonnen. Außerdem findet sich Rhenium in sehr geringen Konzentrationen (unter 1 mg/t) weit verbreitet in vielen Mineralen, u. a. in Mangan-, Platin-, Uranerzen, Gadolinit, Columbit. Bei der Gewinnung wird Rhenium zunächst in mehreren Anreicherungs- und Reinigungsstufen in Kaliumperrhenat, KReO4, überführt, das dann mit Wasserstoff bei höherer Temperatur reduziert wird. Reines Rhenium wird für optische Spiegel und elektrische Glühdrähte verwendet. Als Zusatz zu Platin-, Molybdän-, Wolfram- u. a. Legierungen wirkt Rhenium härtend und korrosionsverhindernd; Legierungen finden u. a. Anwendung für Thermoelemente, Elektrokontakte sowie im Elektronen- und Röntgenröhrenbau. Rhenium-Platin-Legierungen dienen als Katalysatoren beim Reformieren von Erdölfraktionen. - Rhenium wurde 1925 durch W. Noddack und I. Noddack-Tacke in einem Gadolinit röntgenspektroskopisch nachgewiesen und 1928 aus Molybdänglanz in reiner Form isoliert.
 
In den Rheniumverbindungen liegt Rhenium in den Wertigkeitsstufen + 3 bis + 7 (in Komplexverbindungen auch — 1 bis + 2) vor, wobei die höchste Wertigkeitsstufe besonders beständig ist. Beim Erhitzen von Rhenium im Luftstrom bildet sich das hellgelbe Rhenium(VII)-oxid, Rheniumheptoxid, Re2O7, das bei 362 ºC destilliert werden kann. Mit Wasser bildet sich daraus die farblose Perrheniumsäure, HReO4, deren Salze, z. B. das Kaliumperrhenat, KReO4, ebenfalls farblos sind. Sie sind die wichtigsten handelsüblichen Verbindungen des Rheniums.

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Rhe|ni|um, das; -s [zu lat. Rhenus = Rhein, von seinem Entdecker, dem dt. Physikochemiker W. Noddack (1893 bis 1960) so benannt nach der rhein. Heimat seiner Frau]: weiß glänzendes, sehr hartes Schwermetall von großer Dichte, das als Bestandteil chemisch besonders widerstandsfähiger Legierungen Verwendung findet (chemisches Element; Zeichen: Re).

Universal-Lexikon. 2012.