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Per|kus|si|on 〈f. 20〉
1. 〈Tech.〉 Zündung durch Stoß od. Schlag auf ein Zündhütchen (bei Handfeuerwaffen)
2. 〈Med.〉 Untersuchung (eines Organs) durch Beklopfen der Körperoberfläche u. Deutung der Töne
3. 〈Mus.〉 Einrichtung am Harmonium, durch die zur präziseren Tonerzeugung Hämmerchen gegen die freischwingenden Zungen schlagen; →a. Percussion
[<lat. percussio „Schlagen“]
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Per|kus|si|on , die; -, -en [lat. percussio = das Schlagen, zu: percussum, 2. Part. von: percutere, ↑ perkutieren]:
1. (Med.) Untersuchung von Organen durch Abklopfen der Körperoberfläche.
2. (Musik) aus Hämmerchen bestehende Vorrichtung beim Harmonium, die einen klareren Toneinsatz bewirkt.
3. (Waffent.) Zündung einer Handfeuerwaffe durch Stoß od. Schlag.
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I Perkussion
[zu lateinisch percussio »das Schlagen«], die, -/-en,
1) Medizin: Untersuchung durch Abklopfen der Körperoberfläche mit Finger, Hand oder Perkussionshammer (direkte Perkussion), auch auf die dazwischengelegte Hand oder ein Kunststoffplättchen (indirekte Perkussion), durch das die Körperwandung und die darunter liegenden Organe in Schwingungen versetzt werden. Aus der Charakteristik des Klopfschalls, der von Größe, Form und Beschaffenheit (besonders Luftgehalt, Spannung, Elastizität) der Organe abhängig ist, und aus seiner Ausbreitung, Tiefenwirkung und Dämpfung über den Organen (z. B. als Herzdämpfung) können Rückschlüsse auf Organgrenzen und krankhafte Veränderungen von Lunge, Herz und Bauchorganen gewonnen werden. Das Verfahren der Perkussion geht auf L. von Auenbrugger zurück (»Inventum novum ex percussione thoracis humani. ..«, 1761).
2) Musik: beim Harmonium eine Art Hammerklaviermechanik, mit der die Zungen zwecks schnellerer und präziserer Ansprache durch unter ihnen angebrachte Hämmerchen in Schwingung versetzt werden.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Anamnese: Gespräch mit dem Arzt und körperliche Untersuchungen
Perkussion
[lateinisch, percussio = »Schlag«, englisch Percussion], 1) Sammelbezeichnung für alle Schlaginstrumente außer dem traditionellen Schlagzeug (Drums), insbesondere für die lateinamerikanischen Rhythmusinstrumente (Bongos, Cabaza, Cencerro, Claves, Conga, Maracas, Timbales, Tubo usw.). Perkussionisten werden oft zusätzlich zum Schlagzeuger eingesetzt; einer der Ersten war der Kubaner Chano Pozo (1915-1948) in der Dizzy-Gillespie-Bigband 1947/48. Zu nennen sind weiterhin Mongo Santamaría (* 1922), Airto Moreira (* 1941) und Nana Vasconcelos (* 1944), Letzterer nutzte auf einer seiner LPs den eigenen Körper als »Rhythmusinstrument« (»Body Music«, 1970).
2) Begriff für die Tonbildung bei elektronischen Musikinstrumenten.
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Per|kus|si|on, die; -, -en [lat. percussio = das Schlagen, zu: percussum, 2. Part. von: percutere, ↑perkutieren]: 1. (Med.) Untersuchung von Organen durch Abklopfen der Körperoberfläche. 2. (Musik) aus Hämmerchen bestehende Vorrichtung beim Harmonium, die einen klareren Toneinsatz bewirkt. 3. (Waffent.) Zündung einer Handfeuerwaffe durch Stoß od. Schlag.
Universal-Lexikon. 2012.