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◆ In|dus|trie|ge|biet 〈n. 11〉 Gebiet, Landschaft mit Industrie
◆ Die Buchstabenfolge in|dus|tr... kann in Fremdwörtern auch in|dust|r... getrennt werden.
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In|dus|t|rie|ge|biet, das:
1. Gebiet mit vielen Industrieanlagen [der Schwerindustrie]:
das I. an der Ruhr;
in einem I. leben.
2. für die Ansiedlung kleiner u. mittlerer Betriebe bestimmtes Gebiet:
das I. im Norden der Stadt soll erweitert werden.
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Industriegebiet,
Gebiet, das aufgrund günstiger Standortbedingungen (Rohstoffvorkommen, Arbeitskräfteangebot, Infrastruktur, Nachfragepotenzial) eine Häufung von Industriebetrieben aufweist. Großflächige Industriegebiete entwickeln sich in Rohstoffgewinnungsgebieten, an linienhaften, meist reliefbedingten Bezugselementen wie Gebirgstälern, Flussabschnitten u. a. (Industriegassen) oder in Verdichtungsräumen (Ballungsgebiet). Vielfach weisen Industriegebiete Umweltbelastungen durch räumliche Konzentration von Verkehr und Emissionen auf. Großflächige Industriegebiete sind z. B. Mittelengland, das Rhein-Ruhr- und das Rhein-Main-Gebiet, der mittlere Neckarraum, Halle-Leipzig, Chemnitz-Zwickau, die Gebiete um Linz und um Basel.
Kleinflächige Industriegebiete (Gewerbegebiet, Industriepark, Technologiepark) entstehen im Rahmen der Stadtplanung und Bauleitplanung als Neuansiedlungen von Industrie- und Handwerksbetrieben meist in Randzonen von Städten und Gemeinden auf infrastrukturell erschlossenem Gelände mit guter Verkehrsanbindung. Die Schaffung kleinflächiger Industriegebiete sowie von Gewerbehöfen oder -parks (räumlich zusammengefasste Ansiedlungen von Klein- und Mittelbetrieben, die in der Regel mit öffentlichen Mitteln geplant, errichtet und gefördert werden) ist eine Maßnahme der kommunalen Wirtschaftsförderung, der Regional- oder Industriepolitik.
S. Lyall: Künstl. Landschaften. Stadtplätze, Industrieparks, visionäre Environments (a. d. Engl., Basel 1991);
K. P. Schorer: Moderne Gewerbeparks in Dtl. Attraktive Standorte für Unternehmen (1993);
P. Klemmer: Krit. Bestandsaufnahme von Städte- u. Regionenvergleichen (1995).
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In|dus|trie|ge|biet, das: 1. Gebiet mit vielen Industrieanlagen [der Schwerindustrie]: das I. an der Ruhr; in einem I. leben. 2. für die Ansiedlung kleiner u. mittlerer Betriebe bestimmtes Gebiet: das I. im Norden der Stadt soll erweitert werden.
Universal-Lexikon. 2012.