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Tem|pus ['tɛmpʊs], das; -, Tempora ['tɛmpora] (Sprachwiss.):Form des Verbs, durch die der mit dem Verb bezeichnete Vorgang oder Sachverhalt in einer bestimmten Weise zeitlich eingeordnet wird:
Nennen Sie bitte die Tempora des Deutschen!
Syn.: ↑ Zeit.
• Tempo/Tempus
Tempo bedeutet Geschwindigkeit, Schnelligkeit. In dieser Bedeutung wird das Wort in der Regel ohne Plural verwendet:
– Sie kam in einem mächtigen Tempo die Treppe heruntergerannt.
Unter dem Tempus versteht man in der Sprachwissenschaft die Zeitform des Verbs, z. B. Präsens, Präteritum, Perfekt usw. Der Plural dazu lautet Tempora.
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Tẹm|pus 〈n.; -s, -po|ra; Gramm.〉 Zeitform des Verbs, z. B. Präsens, Perfekt; → Lexikon der Sprachlehre [lat., „Zeit“]
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Tẹm|pus , das; -, Tempora [lat. tempus = Zeit, urspr. viell. = (Zeit)spanne u. zu einem Verb mit der Bed. »spannen; dehnen«] (Sprachwiss.):
Zeitform.
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Tẹmpus
[lateinisch »Zeit«] das, -s/...pora,
1) Musik: in der Mensuralnotation der Zeitwert einer Brevis. Seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts (Ars nova), als die Brevis sowohl in drei als auch in zwei Semibreven aufgeteilt werden konnte, regelt das Tempus das Verhältnis Brevis/Semibrevis. Ist es dreizeitig, spricht man vom Tempus perfectum (Zeichen ○), ist es zweizeitig, vom Tempus imperfectum (Zeichen C).
2) Sprachwissenschaft: grammatische Kategorie beim Verb, die zeitlichen Verhältnisse von Äußerungen zueinander und zur zeitlichen Perspektive des Sprechers/Hörers (als gleichzeitig, vergangen oder zukünftig) einordnet. Der Form nach werden einfache Tempora (z. B. Präsens) und zusammengesetzte Tempora (mit einem Hilfsverb gebildet, z. B. Perfekt) unterschieden, nach dem zeitlichen Verhältnis Präsens, Perfekt, Imperfekt, Plusquamperfekt und Futur. In einigen Sprachen bestehen hinsichtlich der Wahl des Tempus eines Nebensatzes im Verhältnis zum Hauptsatz verbindliche Regeln (z. B. die Consecutio Temporum im Lateinischen).
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Universal-Lexikon. 2012.