Akademik

gedeihen
entwickeln; prosperieren

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ge|dei|hen [gə'dai̮ən], gedieh, gediehen <itr.; ist:
1. [gut] wachsen, sich entwickeln:
diese Pflanze gedeiht nur bei viel Sonne; das Kind wächst und gedeiht.
Syn.: sich entfalten.
2. in einem bestimmten Entwicklungsprozess fortschreiten:
sein neues Werk gedeiht; die Verhandlungen sind/wir sind mit den Verhandlungen schon weit gediehen; das neue Haus ist schon weit gediehen (der Bau des Hauses ist gut vorangekommen).

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ge|dei|hen 〈V. intr. 144; ist
1. sich gut entwickeln, wachsen u. knospen (Pflanzen)
2. wachsen u. zunehmen (Kind, Tier)
3. vorwärtsgehen, vorankommen, fortschreiten (Unternehmen)
● gut, prächtig \gedeihen; die Pflanze will nicht recht \gedeihen; die Sache ist so weit gediehen, dass ... [<ahd. (gi)dihan, got. (ga)deihan „gedeihen, sprießen“; zu idg. *tenk- „gerinnen“; hierzu gediegen; verwandt mit dicht]

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ge|dei|hen <st. V.; ist [mhd. gedīhen, ahd. gedīhan, zu mhd. dīhen, ahd. dīhan = gedeihen, eigtl. = dicht, fest werden, verw. mit dicht]:
a) im pflanzlichen, körperlichen od. geistigen Wachstum [erfreulich] gut vorankommen:
diese Pflanze gedeiht nur bei viel Sonne;
sein Kind gedieh prächtig;
b) in einem bestimmten Entwicklungsprozess fortschreiten:
sein neues Werk gedeiht;
die Verhandlungen sind/wir sind mit den Verhandlungen schon weit gediehen;
<subst.:> jmdm., einer Sache gutes Gedeihen (alles Gute, viel Erfolg) wünschen.

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ge|dei|hen <st. V.; ist [mhd. gedīhen, ahd. gedīhan, zu mhd. dīhen, ahd. dīhan = gedeihen, eigtl. = dicht, fest werden, verw. mit ↑dicht]: a) im pflanzlichen, körperlichen od. geistigen Wachstum [erfreulich] gut vorankommen: diese Pflanze gedeiht nur bei viel Sonne; ein paar Fichtenbäumchen, die nicht g. wollten (Gaiser, Jagd 162); Trotz der gleichen Behandlung gediehen sie (= Kinder) unterschiedlich (Brückner, Quints 69); Dennoch war ich ein gesundes ... Kind, das an dem Busen einer ausgezeichneten Amme aufs hoffnungsvollste gedieh (Th. Mann, Krull 14); das Geburtstagskind wachse, blühe und gedeihe (nach lat. vivat, crescat, floreat! = er/sie/es lebe, wachse, blühe!); Ü Was die Menschen in zwei deutschen Staaten miteinander verbindet, kann nur im Frieden g. (R. v. Weizsäcker, Deutschland 68); b) in einem bestimmten Entwicklungsprozess fortschreiten: sein neues Werk gedeiht; meine Schreibarbeit gedeiht am ehesten bei Regenwetter (Mayröcker, Herzzerreißende 144); die Verhandlungen sind/wir sind mit den Verhandlungen schon weit gediehen; Es war, als ob in dem alten Gemäuer die Krankheiten gediehen wie giftige tropische Früchte (Thorwald, Chirurgen 169); Manche Frauen wiederum, bei denen der Gedanke an eine Scheidung so weit gediehen ist, dass sie eine Rechtsanwältin aufsuchen, ... (Saarbr. Zeitung 7. 12. 79, I); <subst.:> jmdm., einer Angelegenheit gutes Gedeihen (alles Gute, viel Erfolg) wünschen.

Universal-Lexikon. 2012.