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Zweiflüssigkeitenmodell
Zweiflüssigkeitenmodell,
 
Modell zur Beschreibung und Erklärung der Erscheinungen bei Suprafluidität und Supraleitung. Dabei wird der Zustand des betreffenden Systems unterhalb des Umwandlungspunktes (Lambdapunkt bei suprafluidem Helium, Sprungtemperatur bei Supraleitern) als Mischzustand einer normal strömenden (normal leitenden) und einer suprafluiden (supraleitenden) Komponente aufgefasst. Zweiflüssigkeitenmodell zur Erklärung der Suprafluidität stellten 1939 László Tisza und 1940 L. D. Landau auf. Im Fall der Supraleitung lieferten C. J. Gorter und H. B. G. Casimir 1934 ein Zweiflüssigkeitenmodell mit der Unterscheidung von normal leitenden und suprafluiden Leitungselektronen. Gedanklich ebenfalls auf ein Zweiflüssigkeitenmodell geht die Ginsburg-Landau-Theorie der Supraleitung zurück.

Universal-Lexikon. 2012.