Zschopau
[tʃ-],
1) Stadt im Mittleren Erzgebirgskreis, Sachsen, 365 m über dem Meeresspiegel, im Westerzgebirge, in einem Talkessel an der Zschopau, 11 200 Einwohner; ehemaliges Motorradwerk (heute im nahe gelegenen Hohndorf).
Gotische Sankt Martinskirche (1494), Innengestaltung Rokoko (1751); Renaissancehaus am Markt (1561; 1750 verändert); Burg Wildeck mit Aussichtsturm »Dicker Heinrich«, 1545 unter Verwendung älterer Bauteile zum Jagdschloss im Renaissancestil umgebaut; nahebei Burg Scharfenstein (im Kern 13. Jahrhundert; 1921 nach Brand wieder aufgebaut).
Zschopau entstand im Schutz der den Flussübergang sichernden Burg Wildeck (981 erstmals erwähnt) und wurde 1292 erstmals urkundlich als Stadt bezeichnet. Zschopau war 1952-94 Kreisstadt.
2) die, linker Nebenfluss der Freiberger Mulde, Sachsen, 105 km lang; entspringt am Nordhang des Fichtelberges (Erzgebirge), durchfließt in einem landschaftlich reizvollen Tal (Naherholungsgebiet) das Westerzgebirge und Mittelsächsisches Hügelland, mündet oberhalb von Döbeln; nördlich von Mittweida Kriebsteintalsperre.
Universal-Lexikon. 2012.