Wịttmund,
1) Kreisstadt in Niedersachsen, 5 m über dem Meeresspiegel, am Nordwestrand der ostfriesischen Geest, 21 000 Einwohner; Sielhafenmuseum Carolinensiel der Niedersächsischen Nordseeküste, Heimatmuseum Peldemühle; Bundeswehrstandort; Fremdenverkehr, v. a. im Nordseebad Carolinensiel (mit Jachthafen); tideabhängiger Fährverkehr nach Wangerooge von Wittmund-Harlesiel.
Barocke Kirche Sankt Nikolai (1775/76) mit Schnitgerorgel (1684); Amtsgericht (1827).
Das im 12. Jahrhundert erstmals erwähnte Wittmund, während des Mittelalters durch Meereseinbrüche ein dann wieder verlandender Seehafen, wurde 1567 Stadt. 1929 wurde das Stadtrecht erneut verliehen.
2) Landkreis im Regierungsbezirk Weser-Ems, Niedersachsen, 657 km2, 57 300 Einwohner; reicht von der ostfriesischen Geest (Hauptteil) über die ostfriesische Marsch und den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bis zu den Nordseeinseln Langeoog und Spiekeroog. Der Landkreis ist v. a. landwirtschaftlich bestimmt bei über 70 % Grünlandanteil (Rindermast, Milchviehhaltung). Die Städte des Landkreises sind Wittmund (Verwaltungssitz) und Esens. Der Fremdenverkehr konzentriert sich auf die Inseln und die Küstenbadeorte Wittmund-Carolinensiel, Neuharlingersiel, Esens-Bensersiel.
Universal-Lexikon. 2012.