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Wirtschaftskrisen
Wirtschaftskrisen,
 
Störungen im fortlaufenden Prozess der Produktion und des Konsums. Nach der Konjunkturtheorie markieren Wirtschaftskrisen die Wendepunkte der periodischen Konjunktur- und Wachstumszyklen mit Rezession und Depression (Konjunktur). Nach der marxistischen Krisentheorie sind sie notwendige Erscheinungen der kapitalistischen Produktionsweise (Marxismus). Wirtschaftskrisen können auf einzelne Wirtschaftsbereiche beschränkt bleiben, eine nationale Wirtschaft erfassen in Form von Agrar-, Struktur-, Wachstums- und Währungskrisen, aber auch Teile der Weltwirtschaft (z. B. Schuldenkrise). Während in vorindustrieller Zeit v. a. Naturkatastrophen (z. B. Missernten, Seuchen) und Kriege Wirtschaftskrisen auslösten, treten in frühindustrieller Zeit neben den Agrar- oder Versorgungskrisen zunehmend Handels- und Spekulationskrisen in den Mittelpunkt, die sich seit der industriellen Revolution und der Herausbildung einer Weltwirtschaft zum Teil zu Weltwirtschaftskrisen ausweiteten. (große Depression, Spekulation)
 
Literatur:
 
K. E. Born: W., in: Hwb. der Wirtschaftswiss., hg. v. W. Albers u. a., Bd. 9 (Neuausg. 1988);
 K. G. Zinn: Die Wirtschaftskrise (1994).

Universal-Lexikon. 2012.