WASP
[wɔsp], Abkürzung für White Anglo-Saxon Protestant [waɪt 'æȖgləʊ 'sæksn 'prɔtɪstənt], wohl Anfang der 1950er-Jahre aufgekommene Bezeichnung für die amerikanische Bevölkerungs-Schicht angelsächsisch-protestantischer Herkunft mit elitärem Anspruch, die die USA seit ihrer Gründung prägte und bis in die 1960er-Jahre überwiegend die informelle Führungsschicht bildete. Danach konnten durch Veränderungen in der Studentenpopulation und angesichts der steigenden Bedeutung der Qualifikation als Voraussetzung für leitende Positionen auch andere religiöse und ethnische Gruppen zunehmend stärker an der wirtschaftlichen und politischen Macht partizipieren (so war mit J. F. Kennedy 1961-63 der erste Katholik Präsident der USA). Heute wird der Begriff im Zeichen des »Multiculturalism« oft kritisch gegen die Anmaßung ethnisch-kultureller Überlegenheit gebraucht.
Universal-Lexikon. 2012.