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Trilobiten
Trilobiten
 
[zu griechisch trílobos »dreilappig«], Singular Trilobit der, -en, Trilobita, Dreilapper, ausgestorbene Klasse meist 3-8 cm, maximal 75 cm langer, meerbewohnender Gliederfüßer. Der Körper war von einem Rückenpanzer bedeckt, der in drei gelenkig miteinander verbundene Abschnitte gegliedert war: 1) Kopfschild (Cephalon), bestehend aus einem Mittelteil (Glabella) und zwei Seitenteilen (Wangen, oft zu Wangenstacheln verlängert), durch Häutungs- oder Gesichtsnähte unterteilt, mit in der Regel zwei Facettenaugen (auch augenlose Formen sind bekannt), einem Paar Antennen und 3-4 Paar Spaltbeinen (mit »Kiemenast« am Laufbein); 2) Rumpf (Thorax), meist in mehrere gegeneinander bewegliche Segmente (Spindelring und Pleuren) gegliedert, wobei jedes ein Paar Spaltbeine trug; 3) kurzer, ebenfalls segmentierter Schwanzschild (Pygidium) mit Spaltbeinen (außer am letzten Segment), zum Teil mit Endstachel.
 
Die Trilobiten lebten überwiegend am Boden gut durchlüfteter küstennaher Flachmeerbereiche, vom Kambrium bis zum Perm (Blütezeit im Oberkambrium und Ordovizium); insgesamt etwa 1 500 Gattungen mit über 100 000 Arten. Viele Trilobiten sind wichtige Leitfossilien (u. a. Gliederung des Kambriums). Sie häuteten sich während des Wachstums mehrfach (bis zu 30 Larvenstadien). Die meisten Arten konnten sich einrollen. Die Trilobiten ernährten sich von kleinen pflanzlichen und tierischen Resten, manche wohl auch räuberisch.
 
Literatur:
 
H. Jordan: T. (Wittenberg 1967);
 G. K. B. Alberti: T. des jüngeren Siluriums sowie des Unter- u. Mitteldevons, 2 Bde. (1969-70);
 G. u. R. Hahn: Die T.-Taxa des Karbons u. Perms, 2 Bde. (1993-96).
 

Universal-Lexikon. 2012.