Stöber,
1) August, elsässischer Schriftsteller, * Straßburg 8. 7. 1808, ✝ Mülhausen 9. 3. 1884, Sohn von 2); war ab 1841 Lehrer und ab 1864 auch Oberstadtbibliothekar in Mülhausen; mit seinem Bruder, dem evangelischen Theologen Adolf Stöber (* 1810, ✝ 1892), sammelte er Sagen und volkskundliche Zeugnisse aus dem Elsass (»Alsa-Bilder. Vaterländische Sagen und Geschichten«, 1836). Als Lyriker und Erzähler wurde er von L. C. H. Hölty, Schiller und den Romantikern beeinflusst; schrieb auch Erzählungen in elsässischer Mundart.
Weitere Werke: Elsässisches Volksbüchlein (1842); Gedichte (1842).
2) Daniel Ehrenfried, elsässischer Mundartdichter, Pseudonym Vẹtter Dani|el, * Straßburg 9. 3. 1779, ✝ ebenda 28. 12. 1835, Vater von 1); Advokat in Straßburg; gab zusammen mit J. G. D. Arnold und J. P. Hebel das »Alsatische Taschenbuch« (3 Bände, 1805-07) heraus. Seine in elsässischer Mundart geschriebenen Gedichte sind voller Witz und Humor.
Werke: Lyrische Gedichte (1811); Neujahrsbüchlein in Elsässer Mundart vom Vetter Daniel (1818).
Ausgabe: Sämmtliche Gedichte und kleine prosaische Schrr., 3 Bände (herausgegeben 1835-36).
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Universal-Lexikon. 2012.