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Stationendrama
Stationendrama,
 
Form des Dramas, das aus einer Folge von relativ autonomen Szenen (»Stationen«) besteht, deren Verbindung durch eine zentrale, oft typisierte Figur hergestellt wird; im Stationendrama interessiert nicht die Entfaltung eines Konflikts im Rahmen einer zusammenhängenden oder chronologisch ablaufenden Handlung, sondern eher die Beschreibung von Zuständen. Nach G. Büchner u. a. von A. Strindberg (u. a. »Ett drömspel«, 1902; deutsch »Ein Traumspiel«,) als Möglichkeit, »die unzusammenhängende, aber scheinbar logische Form des Traumes nachzuahmen«, gesehen, ist das Stationendrama besonders typisch für das expressionistische Theater (F. Wedekind, E. Toller, G. Kaiser, W. Hasenclever). Die Struktur des Stationendramas begegnet zuerst im geistlichen Spiel des Mittelalters; im 20. Jahrhundert u. a. auch im epischen Theater B. Brechts.

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Sta|ti|o|nen|dra|ma, das (Literaturw.): Drama, das aus einer Folge von relativ autonomen Szenen besteht, deren Verbindung durch eine zentrale Figur hergestellt wird.

Universal-Lexikon. 2012.