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Stargard in Pommern
Stargard in Pọmmern,
 
polnisch Stargard Szczeciński ['stargart ʃtʃɛ'tɕiĩ̯ski], Kreisstadt in der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Stadt in der aufgelösten Woiwodschaft Szczecin [Stettin]), Polen, 30 m über M., an der Ihna (rechter Nebenfluss der unteren Oder), 72 600 Einwohner; Heimatmuseum; Eisenbahnreparaturwerkstätten, Baumaschinenbau, Textil-, Metall-, Nahrungsmittel-, chemische Industrie; Eisenbahnknotenpunkt.
 
Stadtbild:
 
Die Stadtmauer (13. Jahrhundert) mit Basteien und Toren (u. a. Mühlentor, 1430) der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt blieb größtenteils erhalten; gotische Marienkirche (um 1400 zur Basilika ausgebaut; Gewölbe zum Teil 1637-61 und nach 1845 rekonstruiert); spätgotisches Rathaus (1569, Umbau um 1638; nach Zerstörung 1945 wiederhergestellt); spätgotische Johanneskirche (um 1408 und 1429-64, im 19. Jahrhundert umgebaut).
 
Geschichte:
 
Neben der 1124 urkundlich bezeugten slawischen Burg Stargard auf einer Insel in der Ihna entstand um 1186 eine Siedlung mit deutschem Recht, die 1253 Stadt mit Magdeburger (seit 1292 lübischem) Recht wurde. Seit 1363 gehörte die Stadt zur Hanse, 1648 fiel sie an Brandenburg-Preußen; kam 1945 unter polnische Verwaltung; die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 anerkannt.

Universal-Lexikon. 2012.