Stanislạwskij,
Konstantin Sergejewitsch, eigentlich K. Stanislawskij Aleksẹjew, Aleksẹev [-jef], russischer Schauspieler und Regisseur, * Moskau 17. 1. 1863, ✝ ebenda 7. 8. 1938; Mitbegründer und Direktor des Moskauer Künstlertheaters; 1906 und 1922-24 Gastspielreisen durch Europa und die USA; seine frühen Inszenierungen, v. a. von Werken A. P. Tschechows, sind der internationale Höhepunkt des psychologisch-naturalistischen Illusionstheaters; ab 1918 auch Operninszenierungen; konzentrierte sich später vorwiegend auf den Schauspielunterricht und entwickelte die Stanislawskij-Methode, die den Schauspieler vom exakten Vollzug äußerer (»physischer«) Handlungen zum intensiven Durchleben der Rolle führen und den Eindruck von Natürlichkeit und Glaubhaftigkeit erzielen soll; bedeutend sind seine Schriften zur Schauspielkunst: »Rabota aktera nad soboj« (1938; deutsch »Die Arbeit des Schauspielers an sich selbst«, 2 Teile) und »Rabota aktera nad rol'ju« (herausgegeben 1951; deutsch »Die Arbeit des Schauspielers an der Rolle«), ferner das Werk »My life in art« (1924; deutsch »Mein Leben in der Kunst«), das 1926 auf Russisch erschien. Stanislawskij hatte starken Einfluss auf das internationale Theater.
Ausgaben: Sobranie sočinenij, 8 Bände (1954-61).
Ausgewählte Schriften, herausgegeben von D. Hoffmeier, 2 Bände (1988).
M. Brauneck: Klassiker der Schauspielregie (1988);
K. Jansen: Stanislawski - Theaterarbeit nach System (1995);
Brecht & Stanislawski - u. die Folgen, hg. v. I. Hentschel u. a. (1997);
V. O. Toporkov: Stanislavskij bei der Probe (a. d. Russ., 1997).
Universal-Lexikon. 2012.