schwarze Messe,
Teufelsmesse, Satansmesse, das Hauptritual satanistischer Orden und »Satanskirchen«. Formal - als pervertierende Umkehrung - der katholischen Messe nachgebildet, manifestiert sich in der s. M. rituell die im Satanismus vollzogene Umkehrung christlicher Werte. Ausdruck hierfür sind besonders die Profanierung beziehungsweise Umkehrung christlicher Symbole (besonders das auf dem Kopf stehende Kreuz), die Hostienschändung und verschiedene mit blasphemischer Zwecksetzung vollzogene origiastische (sexualmag.) Praktiken. - Im Jugendsatanismus werden unter schwarzer Messe Versammlungen verschiedener Art verstanden, zu denen sich die (in der Regel feste Cliquen bildenden) jugendlichen Anhänger auf Friedhöfen, aber auch an anderen Orten treffen, um Satan beziehungsweise Luzifer anzurufen, christliche Symbole zu entweihen sowie gewalttätige und sexualmag. Handlungen vorzunehmen.
S. Przybyszewski: Die Gnosis des Bösen. Entstehung u. Kult des Hexensabbats, des Satanismus u. der S. M. (31984);
B. Wenisch: Satanismus. S. M., Dämonenglaube, Hexenkulte (21989);
G. Zacharias: Satanskult u. S. M. Die Nachtseite des Christentums (41990);
S. M. Dichtungen u. Dokumente, hg. v. U. K. Dreikandt (Neuausg. (1994).
Universal-Lexikon. 2012.