Schọttky-Kontakt
[nach W. Schottky], Metạll-Halbleiter-Kontakt, Kontakt zwischen einem Metall und einem n-dotierten Halbleiter. Ist die Austrittsarbeit der Elektronen beim Metall größer als beim Halbleiter, so treten so lange Elektronen aus dem Halbleiter in das Metall über, bis in beiden (im thermischen Gleichgewicht) die Fermi-Niveaus gleich sind. Auf der Halbleiterseite bildet sich so eine Elektronenverarmungszone, auf der Metallseite eine Anreicherungszone aus (Raumladungszonen), deren elektrisches Feld den weiteren Übertritt von Elektronen aus dem Halbleiter verhindert. Bei Anlegen einer elektrischen Spannung in Flussrichtung (Pluspol am Metall) können Elektronen vom Halbleiter in das Metall übertreten, es fließt der Vorwärtsstrom. Bei umgekehrter Polung (Sperrrichtung) wird die Raumladungszone vergrößert, es fließt kein Strom (bis auf den sehr kleinen Sperrstrom). Der Schottky-Kontakt hat daher eine ähnliche Gleichrichterwirkung wie der p-n-Übergang, aber ohne Speicher- oder Trägheitswirkung, weil sein Verhalten nur von den Majoritätsträgern bestimmt ist. Wegen dieser Eigenschaft können beschaltete Schottky-Kontakte (Schottky-Dioden) bis zu extrem hohen Frequenzen eingesetzt werden.
Universal-Lexikon. 2012.