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Schongau
Schongau,
 
Stadt im Landkreis Weilheim-Schongau, Bayern, 710 m über dem Meeresspiegel, auf einem Umlaufberg am linken Lechufer, 12 000 Einwohner; Stadtmuseum mit Münzkabinett, Stadtarchiv; Papier-, Metall-, Elektro-, Holz- und Textilindustrie, Käsewerk, zwei Wasserkraftwerke am Lech. Schongau gilt als Tor zum Pfaffenwinkel.
 
Stadtbild:
 
Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde ab 1750 zum Teil neu erbaut, Pläne von D. Zimmermann, der auch die Stuckaturen im Chor (1748) schuf, Deckengemälde von M. Günther; katholische Spitalkirche zum Heiligen Geist (ehemalige Karmeliterkirche; 1727-30). In der ehemaligen Spitalkirche Sankt Erasmus (15. Jahrhundert) heute das Stadtmuseum. Ehemaliges Rathaus (1515 vollendet, im 19. Jahrhundert verändert). Fast vollständig erhaltener Mauerring (im 14. Jahrhundert begonnen) mit zum Teil begehbaren Wehrgängen, Turm- und Toranlagen.
 
Geschichte:
 
Schongau, in römischer Zeit zurückreichend, erhielt 1331 Stadtrecht. Als Knotenpunkt der Verkehrslinien von Nürnberg und Augsburg nach Verona und der Salzstraße vom Berchtesgadener Land ins Elsass war Schongau ein bedeutender mittelalterlicher Handelsplatz. Bis 1972 war Schongau Kreisstadt.
 

Universal-Lexikon. 2012.