Schaltkreisfamili|e,
Schaltungsfamili|e, Logikfamili|e, zusammenfassende Bezeichnung für solche Bauelemente der Digitaltechnik (insbesondere integrierte), die jeweils nach der gleichen Technik aufgebaut sind und/oder gleiche oder vergleichbare schaltungstechnische Eigenschaften haben und daher beliebig zusammengeschaltet werden können. Zu den jeweils eine bestimmte Schaltkreisfamilie charakterisierenden technischen Parametern gehören Arbeitsgeschwindigkeit, Schaltzeit, Störsicherheit, Logikpegel, Leistungsaufnahme, Versorgungsspannung, Lastfaktor. Verschiedene wünschenswerte Eigenschaften von Digitalschaltungen können nicht immer gleichzeitig erfüllt werden, z. B. gleichermaßen hohe Arbeitsgeschwindigkeit wie hohe Störsicherheit. Es muss daher die jeweils geeignetste Schaltkreisfamilie ausgewählt werden.
Zu den heute bedeutenden monolithisch integrierten, digitalen Schaltkreisfamilien gehören: 1) DTL (einschließlich DL), besonders in Form von LSL-Schaltungen (Abkürzung für langsame störsichere Logik), DTL-Schaltungen mit Z-Diode (DTLZ) als Pegelverschiebungsdiode; 2) TTL, hierzu gehören Standard-TTL, Low-Power-TTL, Highspeed-TTL, Schottky-TTL und Low-Power-Schottky-TTL; 3) I2L (Abkürzung für englisch integrated injection logic, integrierte Injektionslogik), I3L (Abkürzung für englisch isoplanar integrated injection logic), beide Schaltkreisfamilien benötigen kleine Leistungen und haben sehr kurze Schaltzeiten; 4) ECL (Abkürzung für englisch emitter coupled logic), auch als CML (Abkürzung für englisch current mode logic), E2CL (Abkürzung für englisch emitter emitter coupled logic) oder ECTL bezeichnet; 5) in MOS-Technik (CMOS-Technik; NMOS-Technik, PMOS-Technik) hergestellte Schaltkreise. - Von geringerer Bedeutung sind die im Allgemeinen diskret aufgebauten RTL- (Abkürzung für englisch resistor transistor logic) und DCTL-Schaltkreisfamilien (Abkürzung für englisch direct coupled transistor logic).
Universal-Lexikon. 2012.