Sạthmar,
rumänisch Sạtu Mạre, ungarisch Szatmárnémeti ['sɔtmaːrneːmɛti], Hauptstadt des Kreises Sathmar, im Nordwesten Rumäniens, 127 m über dem Meeresspiegel, am Szamos, nahe der ungarischen Grenze, 130 100 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Geschichtsmuseum, Theater (mit ungarische Abteilung); Maschinenbau und Metallindustrie (u. a. Herstellung von Herden), Textil- und Bekleidungs-, Nahrungsmittel-, Lederindustrie, Möbelfabriken, Baustoffwerke, um Sathmar Weinbau; Straßen- und Bahnknotenpunkt, Flughafen.
Katholische Kirche (1786-89), Kettenkirche (1788-1807).
Schon im Hochmittelalter von deutschen Siedlern gegründet; 1213 erstmals erwähnt; 1241 von den Mongolen zerstört; gehörte bis 1919 und 1941-45 zu Ungarn.
Der Friede von Sathmar vom 29. 4. 1711 zwischen dem Kaiser und den Führern des ungarischen Kuruzenaufstandes 1703/04-11 unter dem siebenbürgischen General Sándor Graf Károlyi (* 1668, ✝ 1743) sicherte den Rebellen (mit Ausnahme von Franz II. Rákóczi, der den Frieden nicht anerkannte) die Rückgabe ihrer Güter und freie Religionsausübung zu.
Universal-Lexikon. 2012.