Akademik

wähnen
(sich) ausmalen; einschätzen; (sich) denken; (sich) vorstellen; erachten; einbilden; auffassen als

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wäh|nen ['vɛ:nən] <tr.; hat (geh.):
[fälschlich] glauben, vermuten:
er wähnte, die Sache sei längst erledigt; ich wähnte dich zu Hause, auf Reisen; sie wähnte ihn, sich in Sicherheit.
Syn.: annehmen, denken.

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wäh|nen 〈V. tr.; hat; geh.〉 vermuten, fälschlich annehmen, sich einbilden, glauben ● ich wähnte, er habe ...; ich wähnte dich noch in Berlin ich glaubte, du seist noch in B. [→ Wahn]

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wäh|nen <sw. V.; hat [mhd. wænen, ahd. wān(n)en, zu Wahn] (geh.):
a) irrigerweise annehmen:
er wähnte, die Sache sei längst erledigt;
b) irrigerweise annehmen, dass es sich mit jmdm., einer Sache in bestimmter Weise verhält:
ich wähnte dich auf Reisen, in Rom.

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wäh|nen <sw. V.; hat [mhd. wænen, ahd. wān(n)en, zu↑Wahn] (geh.): a) irrigerweise annehmen: er wähnte, die Sache sei längst erledigt; Man wähne nicht, Sünde und Gnade ohne Metaphysik beikommen zu können! (NJW 19, 1984, 1065); b) irrigerweise annehmen, dass es sich mit jmdm., einer Sache in bestimmter Weise verhält: ich wähnte dich auf Reisen, in Rom; Früher habe man den Schlüssel menschlicher Fehlentwicklung ausschließlich in den Erbanlagen ... gewähnt (NZZ 2. 9. 86, 21); Aus ihrer Haltung ging hervor, dass sie sich unbeobachtet und Daphne noch schlafend wähnte (A. Kolb, Daphne 101); es hieße sich Gott w., wollte man derartiges Gräuel zu vergeben sich erdreisten (Hacks, Stücke 19); Witterer, der sich als überlegener Sieger wähnte (Kirst, 08/15, 555); ... verspielte der FC Zürich ... einen bereits sicher gewähnten Sieg (Tages Anzeiger 26. 11. 91, 15).

Universal-Lexikon. 2012.