Salze,
ursprünglich in ihrer Beschaffenheit dem Salz (Kochsalz) ähnliche Stoffe, die sich durch Reaktion von Säuren mit Basen (Neutralisation) herstellen lassen. Saure Salze entstehen bei der unvollständigen Neutralisation mehrwertiger Säuren und enthalten deshalb Wasserstoff, z. B. NaHSO4 (Natriumhydrogensulfat, saures Natriumsulfat). Je nach Anzahl der bei der Neutralisation verbrauchten Wasserstoffatome wird zwischen primären, z. B. Ca(H2PO4)2, sekundären, z. B. CaHPO4, und tertiären, z. B. Ca3(PO4)2, Salzen unterschieden. Basische Salze entstehen bei der unvollständigen Neutralisation mehrwertiger Basen und enthalten deshalb Hydroxidgruppen, z. B. Mg(OH)Cl (basisches Magnesiumchlorid). In der modernen Chemie wird der Begriff Salz v. a. für Stoffe verwendet, bei denen Ionenbindung vorliegt und die ein Kristallgitter aus Kationen und Anionen bilden. Er ist damit ein Synonym für den Begriff Ionenverbindung. Die durch Neutralisation der Säure HCl mit der Base Ti(OH)4 entstehende nicht leitende flüssige Verbindung TiCl4 (Titantetrachlorid) ist danach kein Salz, wohl aber die in wässriger Lösung stark basisch wirkende Verbindung NaOH (Natriumhydroxid). Typ. (aus Metallkationen und Nichtmetallanionen oder anderen Anionen, z. B. von Sauerstoffsäuren, bestehende) Salze wie NaCl (Natriumchlorid), KNO3 (Kaliumnitrat) und MgSO4 (Magnesiumsulfat) entsprechen beiden Definitionen. Charakteristische Eigenschaften von Salzen sind die hohe Schmelztemperatur (z. B. 801 ºC für Kochsalz, aber nur 185-186 ºC für den in der äußeren Beschaffenheit ähnliches Rohr- oder Rübenzucker) und die Löslichkeit in polaren Lösungsmitteln (z. B. Wasser), wobei elektrisch leitende Lösungen (Elektrolyte) entstehen.
Biologische Bedeutung:
Viele lebensnotwendige anorganische Stoffe müssen zur Aufrechterhaltung eines normalen Stoffwechsels und der Körperfunktionen in der Nahrung enthalten sein. Häufig werden diese Stoffe in Form von Salz aufgenommen und als Ionen in den Stoffwechsel eingebracht. (Calciumstoffwechsel, Kaliumstoffwechsel, Natrium, Magnesium, Mineralstoffe)
Universal-Lexikon. 2012.