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Sakkara
Sakkara,
 
Saqqara, ägyptisches Dorf südlich von Kairo, in dessen Nähe die Friedhöfe der altägyptischen Hauptstadt Memphis liegen. Mit Pyramiden sowie mit Gräbern (Mastabas) der hohen Beamten ist Sakkara eine der bedeutendsten ägyptischen Ruinenstätten (UNESCO-Weltkulturerbe). Zu der Blütezeit im 3. Jahrtausend v. Chr. gehören v. a. der Pyramidenbezirk des Djoser (500 × 300 m) mit dessen Stufenpyramide und westlich davon die Mastabas von Ti und Ptahhotep (beide 5. Dynastie) sowie im Osten der Bezirk um die zerfallene Pyramide des Teti mit den Mastabas des Mereruka (6. Dynastie), des Kagemni, des Arztes Anch-ma-hor und des Nefer-seschem-Ptah. Diese Mastabas sind reich mit bunt bemaltem Reliefschmuck ausgestattet. Nach dem Ende des Alten Reiches verlor Sakkara an Bedeutung, doch folgte eine zweite Blütezeit im Neuen Reich, als Tut-ench-Amun um 1345 v. Chr. die königliche Residenz erneut nach Memphis verlegte. Die neuen Gräber für Angehörige des Königshauses und hohe Beamte waren mit Reliefs versehen, in deren Darstellung die Gelöstheit und Eleganz der Amarnakunst weiterwirkte, besonders die Mastaba des Haremhab (später Pharao, ließ sich ein Felsengrab im Tal der Könige anlegen). Dieser Bildschmuck gelangte zum großen Teil schon im 19. Jahrhundert in Museen, die Gräber selbst sind erst in jüngerer Zeit wieder aufgefunden worden. In Sakkara-Süd liegen restaurierte Pyramiden der 6. Dynastie (Phiops I., Phiops II., Merenre); sie folgen in ihrer Anlage der Pyramide des Unas, südlich des Bezirks des Djoser gelegen, an deren Aufweg noch einige der bedeutenden Reliefs an ihrem ursprünglichen Platz sind. Hier befindet sich auch das Doppelgrab des Ni-anch-Chnum und Chnum-hotep. In Sakkara lagen auch der Begräbnisort der heiligen Apisstiere, das Serapeum, sowie weitere Tiernekropolen (Ibis-, Kuh-, Pavian- und Falkengalerie). Aus koptischer Zeit stammen die Ruinen eines Klosters des heiligen Jeremias (6. Jahrhundert n. Chr.) mit einst zwei Kirchen.

Universal-Lexikon. 2012.