Rụssolo,
Luigi, italienischer Komponist und Maler, * Portogruaro (Provinz Venedig) 1. 5. 1885, ✝ Cerro di Laveno (Provinz Varese) 4. 2. 1947; schloss sich 1909 in Mailand der von dem Schriftsteller E. F. T. Marinetti begründeten futuristischen Bewegung an (Futurismus); Mitbegründer des Bruitismus. 1913 veröffentlichte er das Manifest »L'arte dei rumori«. Entsprechend seinem Konzept, Töne durch Geräusche zu ersetzen, konstruierte er eine Reihe von Geräuschinstrumenten, darunter das »Rumorarmonio« (auch »Russolophon«), das Geräusche in einer schnellen Abfolge von Intervallen realisierte. Dabei definierte er Geräusche als Stilisierungen von Naturgeräuschen. Als Maler suchte er (zwischen 1909 und 1913) mittels geometrischen Formen Bewegung darzustellen.
G. F. Maffina: L. R. et l'arte dei rumori (Turin 1978);
R. Die Geräuschkunst, 1913-1931, Ausst.-Kat. (1985).
Universal-Lexikon. 2012.