Rollwerk,
Sammelbezeichnung für Ornamente und Schmuckmotive, deren Enden schneckenartig eingerollt sind und bei plastischer Ausführung deutlich aus der Fläche hervortreten. Sie sind v. a. an Spruchbändern, Wappenschildern und Kartuschen zu finden. Das Rollwerk wurde von den italienischen Künstlern der Schule von Fontainebleau um 1530/40 ausgebildet und rasch in Architektur und Kunsthandwerk eingeführt. Bald nach der Mitte des 16. Jahrhunderts hatte es, auch in Verbindung mit der Groteske, seinen Höhepunkt und erreichte durch C. Floris und H. Vredeman de Vries seine manieristische Spätphase.
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Rọll|werk, das (Kunstwiss.): Ornament aus verschlungenen u. gerollten Bändern an Wappen u. Kartuschen (2).
Universal-Lexikon. 2012.