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Radioimmunassay
Radio|immunassay
 
[-əseɪ; englisch assay »Versuch«, »Prüfung«] der, auch das, -s/-s, Radio|immun|analyse, Abkürzung RIA, Verfahren zur quantitativen Bestimmung zahlreicher Substanzen (z. B. Proteine, Hormone, Arzneistoffe) selbst in sehr geringen Konzentrationen (bis etwa 10-12 g/ml). Das Prinzip dieser Methode beruht auf einer Antigen-Antikörper-Reaktion, wobei die zu bestimmende Substanz das Antigen darstellt. Ihre Konzentration lässt sich durch Zusatz einer definierten Menge des entsprechenden radioaktiv markierten Antigens bestimmen. Da markiertes und nicht markiertes Antigen um die Bindung an den spezifischen Antikörper in gleicher Weise konkurrieren, wird von dem markierten Antigen umso weniger gebunden, je mehr nicht markiertes Antigen vorhanden ist. Durch Messung der Radioaktivität des Antigen-Antikörper-Komplexes lässt sich somit die Konzentration des gesuchten Stoffes ermitteln. Der Vorteil des RIA besteht neben der hohen Empfindlichkeit v. a. darin, dass er sich für Routinebestimmungen besonders eignet und sich vielseitig sowohl in der Diagnostik (z. B. zur Bestimmung von Leberenzymen bei Lebererkrankungen) als auch zur Kontrolle (z. B. Ermittlung der Plasmaspiegel von Arzneimitteln) einsetzen lässt.

Universal-Lexikon. 2012.