Quadraturmalerei,
illusionistische Wand- und Deckenmalerei, die die Raumgrenzen durch Scheinarchitekturen optisch erweitert. Dazu werden perspektivisch konstruierte Entwürfe mittels Quadrierung proportional vergrößert auf Wand oder Decke übertragen, sodass von einem bestimmten Betrachterstandpunkt aus eine vollkommene Raumillusion entsteht. Die Quadraturmalerei wurde in Italien seit dem 15. Jahrhundert (A. Mantegna, Correggio, B. Peruzzi, Pietro da Cortona, A. Pozzo) ausgeübt, im deutschen-sprachigen Gebiet erst im 18. Jahrhundert (P. Troger, C. D. Asam), häufig auch in der Bühnenmalerei.
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Qua|dra|tur|ma|le|rei, die (Kunstwiss.): a) <o. Pl.> Malerei, die Innenräume durch perspektivisch gemalte illusionistische Wand- und Deckengemälde optisch zu erweitern bzw. zu öffnen sucht; b) Werk der ↑Quadraturmalerei (a).
Universal-Lexikon. 2012.