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Pynchon
Pynchon
 
['pɪntʃən], Thomas, amerikanischer Schriftsteller, * Glen Cove (N. Y.) 8. 5. 1937; lebt seit Beginn der 60er-Jahre an unbekanntem Ort. Mit seinen stilistisch brillanten, zum Teil barock wuchernden Romanen zählt er zu den bedeutendsten Autoren des amerikanischen Postmodernismus. In ihnen löst er die konventionellen Erzählstrukturen in einem Labyrinth von Handlungen und Personen, einer Flut von Einzelinformationen und dem Spiel mit einer Vielzahl von Bedeutungen und literarischen Gattungsmustern auf. Dabei dient ihm die kulturpessimistische Metaphorisierung der Entropie ebenso zur Veranschaulichung seiner Zivilisationskritik wie die Darstellung paranoider Ängste angesichts der als undurchschaubar erlebten Realität, des Destruktionspotenzials der Technik und der Reduktion des Denkens auf binäre Strukturen.
 
Werke: Romane: V (1963; deutsch); The crying of lot 49 (1966; deutsch Die Versteigerung von No. 49); Gravity's rainbow (1973; deutsch Das Ende der Parabel); Vineland (1990; deutsch); Mason & Dixon (1997).
 
Erzählungen: Slow learner (1984; deutsch Spätzünder).
 
Literatur:
 
T. P., hg. v. H. Bloom (New York 1986);
 D. Seed: The fictional labyrinths of T. P. (Iowa City, Ia., 1988);
 D. L. Madsen: The postmodernist allegories of T. P (Leicester 1991);
 M. Klepper: P., Auster, DeLillo. Die amerikan. Postmoderne zw. Spiel u. Rekonstruktion (1996).

Universal-Lexikon. 2012.