Priesterschrift,
Abkürzung P., Bezeichnung für die jüngste Quellenschrift des Pentateuchs; entstanden im Babylonischen Exil (6. Jahrhundert v. Chr.). Die Priesterschrift bietet in weniger anschaulicher Gestaltung als die anderen Pentateuchquellen die Erzählungen der israelitischen Heilsgeschichte (von der Schöpfung bis zur beginnenden Landnahme), dazu Listen, Genealogien und Gesetzestexte, die in den historischen Rahmen eingelagert werden. Das Hauptgewicht des Werkes liegt auf der Sinaioffenbarung, dem mit ihr verbundenen Stiftshüttenkult und den zugehörigen kultischen Gesetzen (2. Mose 25-4. Mose 10). Das starke Interesse an kultischen Fragen lässt auf Priester als Verfasser schließen. Die Priesterschrift liegt v. a. den Büchern Genesis, Exodus und Levitikus (1.-3. Mose) zugrunde.
Universal-Lexikon. 2012.