Posener,
1) [poz'nɛːr], Georges, französischer Ägyptologe, * Paris 12. 9. 1906, ✝ Massy (Département Essonne) 15. 5. 1988; seit 1961 Professor am Collège de France; arbeitete besonders über die Literatur Altägyptens und fand verschollene Literatur wieder.
Werke: Catalogue des ostraca hiératiques littéraires de Deir el-Médineh, 3 Bände (1934-81); La première domination perse en Égypte (1936); Princes et pays d'Asie et de Nubie (1940); Littérature et politique dans l'Égypte de la XIIe dynastie (1956); De la divinité du Pharaon (1960); Le Papyrus Vandier (1985).
2) Julius, Architekt, Architekturhistoriker und -kritiker, * Berlin 4. 11. 1904, ✝ ebenda 29. 1. 1996; studierte bei H. Poelzig. 1934 emigrierte er nach Frankreich; Assistent von E. Mendelsohn in Jerusalem, lehrte 1947-56 an der Brixton School of Building in London, 1956-61 am Technical College in Kuala Lumpur, danach an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin. 1972-76 war er Vorsitzender des Deutschen Werkbundes. Posener war als Wissenschaftler, Forscher und Lehrer gleichermaßen einflussreich. Er setzte sich insbesondere kritisch mit der Berliner Architektur auseinander.
Werke: Anfänge des Funktionalismus (1964); From Schinkel to the Bauhaus (1972); Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur. Das Zeitalter Wilhelms II. (1979); Villen und Landhäuser in Berlin (1989); Fast so alt wie das Jahrhundert (1990); Hans Poelzig. Sein Leben, sein Werk (1994).
Herausgeber: Hans Poelzig. Gesammelte Schriften und Werke (1970).
Universal-Lexikon. 2012.