Physikalịsmus
der, -, im Wiener Kreis von O. Neurath eingeführte Bezeichnung für eine (für alle Wissenschaften) einheitliche Wissenschaftssprache auf der Basis der Physik. Um die wissenschaftlichen Kriterien der Intersubjektivität, Nachprüfbarkeit und Universalisierbarkeit zu erfüllen, was bei Aussagen über seelischen Erlebnisse nicht gegeben sei, sollen nach R. Carnap die Ausdrücke aller Wissenschaften (mit Ausnahme von Mathematik und Logik) auf Aussagen über wahrnehmbare Eigenschaften körperlicher Dinge zurückgeführt werden können, d. h. in der »Beobachtungssprache« darstellbar sein. Die Psychologie ist demnach mit dem Behaviorismus identisch und schließt Aussagen über seelischen Erlebnisse (als nicht wissenschaftlich) aus.
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Phy|si|ka|lịs|mus, der; - (Philos.): grundsätzlich nach den Methoden der Physik ausgerichtete Betrachtung der biologischen Prozesse u. der Lebensvorgänge.
Universal-Lexikon. 2012.