Peritonealdialyse,
nach dem Prinzip der Dialyse arbeitendes Blutreinigungsverfahren zur Entfernung harnpflichtiger Substanzen aus dem Organismus bei Niereninsuffizienz; durch Einleiten einer sterilen, auf Körpertemperatur erwärmten Dialyseflüssigkeit (etwa 2 Liter) über einen Kunststoffkatheter in die Bauchhöhle kommt es zu einem Übertritt von Stoffwechselendprodukten aus dem gut durchbluteten Bauchfell, die mit der Spülflüssigkeit entfernt werden (Peritoneallavage). Dieser Vorgang muss als Beutelwechsel wiederholt durchgeführt werden und ist auch als kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (Abkürzung CAPD) über ein steuerbares Dialysegerät möglich. Bei der Peritonealdialyse ist im Unterschied zur Hämodialyse (künstliche Niere) kein spezieller Gefäßzugang erforderlich.
Universal-Lexikon. 2012.