Peredwịschniki
[russisch »Wanderer«], Peredvịžniki [-ʒ-], Kurzbezeichnung für die »Genossenschaft für Wanderausstellungen« (von I. N. Kramskoj, N. N. Ge, G. G. Mjassojedow und W. G. Perow 1870 gegründete Künstlervereinigung), hervorgegangen aus dem Sankt Petersburger »Artel«, der Gemeinschaft der 14 Maler, die aus Protest gegen die überlebten Kunstauffassungen 1863 die Petersburger Akademie verlassen hatten. Die Peredwischniki organisierten Wanderausstellungen, um ihre Kunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Sie wandten sich in ihrer Mehrheit mit starkem sozialem Engagement der Genremalerei zu, aber auch der Historien- und Landschaftsmalerei. Die Peredwischniki wurden u. a. vom Sammler P. M. Tretjakow und dem Kritiker W. W. Stassow unterstützt. Die Künstlervereinigung bestand bis 1923.
Russ. Realismus 1850-1900, Ausst.-Kat. (1972);
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Pe|red|wịsch|ni|ki <Pl.> [russ. peredvižniki, eigtl. = die Wandernden]: Gruppe russischer realistischer Künstler, die im 19. Jh. auf Wanderausstellungen hervortraten.
Universal-Lexikon. 2012.