PCI-Bus
[Abk. für Peripheral Component Interconnect (Local) Bus, dt. »Verbindungsbus für Erweiterungskomponenten«] der, (PCI Local Bus), ein schneller Erweiterungsbus (Bus) für den PC und andere Computer (etwa Apple Power PC und DEC Alpha Workstation), der 1992 durch den Hersteller Intel definiert und eingeführt wurde. Er wird heute in allen PCs und vielen anderen Computern verwendet, um Erweiterungskarten anzuschließen, z. B. Sound-, Grafik- oder Netzwerkkarten (manche Grafikkarten benutzen allerdings nicht den PCI-, sondern den AGP-Bus, ein spezieller Grafikbus (AGP)). Der PCI bietet Datenübertragungsraten von maximal 132 MByte/s und wird i. d. R. mit einer Taktfrequenz von 33 MHz betrieben.
In seiner ursprünglichen und bis heute weit verbreiteten Form ist der PCI ein 32 bit breiter Bus, der maximal zehn Steckplätze mit dem Prozessor verbindet. Sein Konzept wurde auf der Grundlage des VESA Local Bus (VLB) entwickelt; daher gilt auch der PCI-Bus oft als Local Bus, also als Direktverbindung mit dem Prozessor. Im Unterschied zum VLB wird der PCI-Bus jedoch über einen Controller mit dem Prozessor verbunden; dies macht ihn relativ unabhängig vom Prozessortyp. Zusätzlich zum Controller benötigt der PCI-Bus einen speziell abgestimmten Chip-Satz auf der Systemplatine.
Gegenüber früheren Bussystemen (VLB, AT-Bus usw.) bietet der PCI-Bus einige wichtige Neuerungen. Dazu zählen etwa die Unterstützung von Plug and Play (selbsttätiges Konfigurieren) sowie des Bus-Mastering, das den Prozessor entlastet.
Parallel zum PCI-Bus lassen sich (über eine sog. Bridge) weitere Erweiterungsbussysteme benutzen, etwa der ältere AT-Bus.
Die PCI-Spezifikation existiert in mehreren Fassungen, sog. Revisionen. Ab der Revision 2.1 ist eine Erweiterung des Busses auf 64 bit möglich, was andere, breitere Steckplätze erfordert; zudem lässt sich ab dieser Revision die Taktfrequenz auf 66 MHz verdoppeln.
Für Computer hoher Leistung gibt es die Weiterentwicklung PCIX. Andere moderne Bussysteme sind der relativ langsame USB, FireWire für Anwendungen im Multimediabereich und der AGP-Bus (AGP) für Grafikkarten.
TIPP:
Mit PCI-Steckkarten können Probleme auftreten, wenn sie sich in direkt benachbarten Steckplätzen und/oder direkt neben dem AGP- oder einem ISA-Steckplatz befinden. Vermeiden Sie deshalb nach Möglichkeit solche direkten Nachbarschaften. Generell empfiehlt es sich bei Problemen (Fehlermeldungen für den Aufgabenbereich der Karte), eine PCI-Karte in verschiedenen Steckplätzen auszuprobieren.
Universal-Lexikon. 2012.