Oxosynthese,
Hydroformylierung, technisch wichtige Reaktion von Olefinen (Alkenen) mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff zu Aldehyden (Oxoaldehyde), die durch Hydrierung meist zu Alkoholen (Oxoalkohole) weiterverarbeitet werden. Das 1938 von dem Chemiker Otto Roelen (* 1897, ✝ 1993) entdeckte Verfahren wurde zunächst zur Herstellung von Fettalkoholen (für die Herstellung von Waschrohstoffen) angewendet. Heute sind Butanole und Äthylhexanol die wichtigsten Produkte der Oxosynthese (»Oxoprodukte«). Beide werden aus Propylen hergestellt. Die Reaktion läuft bei 100-160 ºC und 20-30 MPa (200-300 bar) in Gegenwart von Kobaltkomplexen ab. Aus Propylen entsteht dabei ein Gemisch von n-Butyraldehyd und Isobutyraldehyd.
Um die Ausbeute an unverzweigten Aldehyden zu erhöhen, werden Rhodiumkomplexe als Katalysator verwendet. Äthylhexanol entsteht durch Aldoladdition von (zwei Molekülen) Butyraldehyd, Dehydratisierung und Hydrierung.
Universal-Lexikon. 2012.