Oxide
[französisch, zu griechisch oxýs »scharf«, »sauer«], Singular Oxid das, -(e)s, früher Oxyde, Verbindungen der chemischen Elemente mit Sauerstoff, wobei der Sauerstoff in der Regel den elektronegativen Anteil bildet (nur bei den Sauerstoffverbindungen des Fluors ist Sauerstoff der elektropositive Bestandteil). Viele Elemente, v. a. die Übergangsmetalle, bilden je nach Oxidationsstufe verschiedene Oxide. Nach der Anzahl der im Molekül vorhandenen Sauerstoffatome unterscheidet man Monoxide, z. B. Kohlenmonoxid, CO, Dioxide, z. B. Siliciumdioxid, SiO2, Trioxide, z. B. Schwefeltrioxid, SO3, Tetroxide, z. B. Osmiumtetroxid, OsO4, usw.; Oxide mit zusätzlichem Gehalt an Sauerstoff sind die Peroxide und die Hyperoxide. Doppeloxide bilden sich aus den Oxiden zweier Elemente, z. B. die Spinelle, Al2O3·MgO.
Die Oxide werden nach ihrem Reaktionsverhalten gegenüber Wasser klassifiziert. Man unterscheidet säurebildende Oxide (v. a. die Oxide der Nichtmetalle, z. B. Kohlendioxid, Schwefeltrioxid, Phosphorpentoxid, und die Oxide von Metallen mit hoher Oxidationsstufe, z. B. Chrom(VI)-oxid, Mangan(VII)-oxid), Basen bildende Oxide (v. a. die Oxide der Alkali- und Erdalkalimetalle), amphotere Oxide (besonders die Oxide von Metallen und Halbmetallen der dritten bis fünften Hauptgruppe des Periodensystems, u. a. Aluminiumoxid und Arsentrioxid, sowie Oxide von Übergangsmetallen), ferner indifferente Oxide (z. B. das Kohlenmonoxid). Als organische Oxide können die Epoxide angesehen werden.
Universal-Lexikon. 2012.