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Ostvorpommern
Ọstvorpommern,
 
Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern, umschließt die kreisfreie Stadt Greifswald und grenzt auf der Insel Usedom an Polen, 1 910 km2, 115 100 Einwohner; Kreisstadt ist Anklam; umfasst im Nordosten und Osten den Naturpark Usedom (ohne den Inselnordteil um Peenemünde) mit Achterwasser, der Krumminer Wiek, Teilen des Stettiner Haffs sowie Peenestrom und einem Küstenstreifen an seiner Westseite. Zwischen dem Greifswalder Bodden und dem schmalen Niederungsstreifen an der Peene (ein Urstromtal) sowie südlich des Peenetals herrschen Grundmoränenplatten der jüngsten pleistozänen Vereisung (Weichsel-Eiszeit) vor. Obwohl etwa 70 % der Kreisfläche landwirtschaftlich nutzbar sind, spielt die Landwirtschaft eine untergeordnete Rolle; im Vordergrund steht der ökologische Landbau. Auf Lehmböden werden Gemüse, Kartoffeln und Roggen angebaut, auf Sandböden finden sich Wälder (Lubminer Heide, Karbower Wald, in den Dünengebieten und an der Ostseeküste von Usedom), die insgesamt 18 % der Fläche Ostvorpommerns einnehmen. Erhebliche wirtschaftliche Bedeutung hat der Fremdenverkehr auf Usedom mit den Seebädern Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin, Koserow, Zinnowitz, Karlshagen und Trassenheide (hier auch Industriebetriebe) sowie in Peenemünde mit dem Historisch-Technischen Informationszentrum der Raumfahrt (Raketenbau). Größere Städte sind Anklam und Wolgast. - Ostvorpommern wurde am 12. 6. 1994 aus den ehemaligen Kreisen Greifswald, Wolgast und Anklam sowie den Gemeinden Lübz, Neuendorf A und Wietstock des ehemaligen Kreises Ueckermünde gebildet.

Universal-Lexikon. 2012.