Ohrdruf,
Stadt im Landkreis Gotha, Thüringen, 360 m über dem Meeresspiegel, an der Ohra am Nordrand des Thüringer Waldes, 6 200 Einwohner; Technisches Denkmal Tobiashammer (um 1480 erstmals urkundlich erwähnt); Süßwarenindustrie, Versandhandel, Metall verarbeitende, chemische und Kunststoffindustrie; Truppenübungsplatz (seit 1906). Bei Ohrdruf die Ohratalsperre.
Schloss Ehrenstein, eine unregelmäßige Vierflügelanlage der Renaissance (16. Jahrhundert); Trinitatiskirche (1709-14); von der barocken Michaeliskirche (1754-60) ist nur ein Teil des Turmes erhalten.
Der 724 im Zusammenhang mit Bonifatius erstmals erwähnte Ort verfügte bereits 1348 über Stadtrecht. Zwischen 1695 und 1700 weilte J. S. Bach in Ohrdruf. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in und um Ohrdruf viele Unternehmen der Porzellan- und Spielwarenindustrie.
Universal-Lexikon. 2012.