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Neumünster
Neumụ̈nster,
 
kreisfreie Stadt in Schleswig-Holstein, auf dem mittelholsteinischen Geestrücken, 80 200 Einwohner; Textilmuseum, Tierpark, Holstenhallen; elektrotechnische, Elektronik-, Chemiefaser-, Druckindustrie, Maschinen- und Apparatebau, Stahl- und Leichtmetallbau, Feuerverzinkerei und Metallveredlung, Gießereien, Eisenbahnausbesserungswerk; Garnison.
 
Stadtbild:
 
In der evangelischen Vizelinkirche, einer 1828-34 nach Entwurf von C. F. Hansen errichteten Emporensaalkirche, eine Kreuzigungsgruppe (16. Jahrhundert) sowie ein Tonrelief von B. Thorvaldsen (1837); Anscharkirche (1910-13); Bugenhagenkirche (1963-65); ehemaliges Amtshaus (1744-46; heute Volkshochschule).
 
Geschichte:
 
Neumünster wurde 1127/36 als Wịppendorf in Verbindung mit einem Augustinerchorherrenstift gegründet. Vom Stift aus wurde die Christianisierung Wagriens in die Wege geleitet. 1332 wurde das Stift nach Bordesholm verlegt. Im 17. Jahrhundert gewann Neumünster Bedeutung als Textilindustriestandort. 1870 erfolgte die Verleihung der Stadtrechte; seit 1901 ist Neumünster kreisfreie Stadt.
 
Literatur:
 
Industriekultur in N., hg. v. A. Heggen u. a. (1988).
 

Universal-Lexikon. 2012.