Navigations|akte,
Bezeichnung für englische Gesetze, die zur Förderung der nationalen Schifffahrt erlassen wurden. Die erste Navigationsakte stammt von 1381. Die vom englischen Parlament 1651 beschlossene Navigationsakte (Ergänzungen 1660, 1663 und 1673) sollte die englische Schifffahrt gegenüber dem niederländischen Zwischenhandel begünstigen und die Abhängigkeit der englischen Kolonien vom Mutterland festigen. Waren aus den Kolonien durften danach ausschließlich auf englischen Schiffen oder Schiffen der Kolonialländer mit überwiegend englischer Besatzung, die wichtigsten Güter aus Europa und sämtlichen Waren aus Russland und dem Osmanischen Reich nur auf englischen Schiffen oder Schiffen des Ursprungslandes der Güter nach England eingeführt werden. Die englische Küstenschifffahrt und der Verkehr der englischen Kolonien untereinander blieben englischen Schiffen vorbehalten. Mit dem Sieg des Freihandels wurde die Navigationsakte 1849 aufgehoben (1854 auch für die Küstenschifffahrt).
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Na|vi|ga|ti|ons|ak|te, die; - [LÜ von engl. Navigation Act]: Gesetz zum Schutz der eigenen Schifffahrt in England (im 17. Jh.).
Universal-Lexikon. 2012.