Moosbrugger,
Mosbrugger, Kaspar, eigentlich Andreas Moosbrugger, österreichisch-schweizerischer Baumeister, * Au (Vorarlberg) 15. 5. 1656, ✝ Einsiedeln 26. 8. 1723; wichtigstes Mitglied einer Vorarlberger Baumeisterfamilie; ab 1682 Laienbruder in Einsiedeln; war als Klosterbaumeister v. a. in der Nordschweiz tätig und zählt zu den Hauptvertretern der Vorarlberger Bauschule. Er bereicherte das Vorarlberger Langhausschema durch die Aufnahme des italienischen Zentralraumgedankens, so in der Stiftskirche in Muri (1694-98) in kleinem Maßstab und einfachen Formen. Für sein Hauptwerk, die Stiftskirche in Einsiedeln (1719-35), entwarf er eine der kompliziertesten und kontrastreichsten Raumfolgen des barocken Kirchenbaus. Er errichtete ferner die Klosterkirche in Fischingen (1685-87) und die Stiftsgebäude in Einsiedeln (1704-18). Zugeschrieben werden ihm auch die Pläne (1685-96) für die Klosterkirche in Disentis (erbaut 1696-1712).
Richard Schmidt: Einsiedeln (1959).
Universal-Lexikon. 2012.