Messạlla,
Messạla, Beiname einer Familie im altrömischen Patriziergeschlecht der Valerii. - Bedeutender Vertreter:
Marcus Valerius Messalla Corvinus, literarisch hochgebildeter Redner und Politiker, * 64 v. Chr., ✝ 13 n. Chr.; Konsul 31 v. Chr. Bei Philippi stand er aufseiten der Caesarmörder, schloss sich dann Antonius und 36 Octavian (dem späteren Kaiser Augustus) an, unter dem er gegen Sextus Pompeius und später bei Actium mitkämpfte. 27 triumphierte er über die Aquitanier, 26 wurde er erster Stadtpräfekt von Rom, 11 erhielt er die Sorge für römische Wasserleitungen, 2 v. Chr. beantragte er für Augustus den Titel Pater Patriae. Messalla verfasste Flugschriften gegen Antonius, Reden, Memoiren, Gedichte und grammatische Abhandlungen und sammelte einen Dichterkreis um sich, dem u. a. Tibull und Ovid angehörten. Der Panegyricus eines Unbekannten auf ihn ist noch erhalten.
Ausgabe: Oratorum Romanorum fragmenta liberae rei publicae, herausgegeben von E. Malcovati, Band 1 (41976).
J. Hammer: Prolegomena to an edition of the Panegyricus Messalae. The military and political career of M. Valerius M. Corvinus (Albany, N. Y., 1925);
H. Bardon: La littérature latine inconnue, Bd. 2 (Paris 1956);
R. Syme: Augustan aristocracy (Neuausg. Oxford 1989).
Universal-Lexikon. 2012.