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Marsch auf Rom
Marsch auf Rom,
 
italienisch Marcia su Roma ['martʃa -], faschistische Demonstrationen in Italien vom 27. bis 31. 10. 1922, trugen zur Zerstörung der liberalen Demokratie in Italien bei. Am 24. 10. hatte B. Mussolini in Neapel angekündigt, er werde - notfalls auch mit Gewalt - in die Regierung eintreten. In der Nacht vom 27./28. 10. besetzten in Norditalien faschistische Gruppen Telefonzentralen und Bahnhöfe und rückten dann in Sammelpunkte etwa 50 km vor Rom (Hauptquartier Perugia) vor, wo sie von regierungstreuer Polizei und Truppen aufgehalten wurden. König Viktor Emanuel III. weigerte sich jedoch am Morgen des 28. 10., den von der Regierung Facta beschlossenen Ausnahmezustand zu verkünden; stattdessen beauftragte er am 29. 10. Mussolini mit der Neubildung der Regierung. Am Abend des 30. 10. kamen etwa 30 000 Faschisten mit Sonderzügen nach Rom und paradierten am 31. 10. vor dem König und Mussolini.
 
Literatur:
 
G. Vené: Cronaca e storia della marcia su Roma (Venedig 1982).

Universal-Lexikon. 2012.