Manfredini,
1) Francesco Maria, italienischer Komponist, getauft Pistoia 22. 6. 1684, ✝ ebenda 6. 10. 1762, Vater von 2); studierte Violine bei G. Torelli und wurde um 1715 Kapellmeister in München, seit 1727 am Dom zu Pistoia. Manfredini komponierte Oratorien, Concerti grossi in der Nachfolge von A. Corelli, Kammerkonzerte für Violine und Violoncello (1704), zwölf Triosonaten (1709). Sein Doppelkonzert für zwei Violinen und Basso continuo (Opus 3, 1718) enthält eine Weihnachtspastorale.
2) Vincenzo, italienischer Komponist, * Pistoia 22. 10. 1737, ✝ Sankt Petersburg 16. 8. 1799, Sohn von 1); Schüler seines Vaters, reiste 1758 nach Russland und war 1762-69 Hofkapellmeister in Sankt Petersburg, lebte danach in Bologna und wurde 1798 von Zar Paul I. (seinem ehemaligen Schüler) wieder nach Petersburg berufen. Manfredini schrieb Bühnenwerke, Kirchen- und Kammermusik, Cembalosonaten sowie eine Gesangs- und Generalbassmethode (»Regole armoniche«, 1775).
Universal-Lexikon. 2012.