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Mandeln
Mandeln,
 
Tonsịllae, ringförmig angeordnete lymphatische Organe im Bereich des Übergangs von Mund- und Nasenräumen in den Rachen (lymphatischer Rachenring); Mandeln sind gekennzeichnet durch enge räumliche Beziehungen des zerklüfteten Oberflächenepithels (Krypten) zum unmittelbar darunter liegenden lymphatischen Gewebe; die Krypten bedingen eine enorme Oberflächenvergrößerung der Mandeln.
 
Im Einzelnen werden unterschieden: die paarigen Gaumenmandeln, die beiderseits zwischen den Gaumenbögen liegen; die am Dach des Nasen-Rachen-Raums hinter dem Zäpfchen liegende unpaare Rachen-Mandel sowie die am Zungengrund liegenden paarigen Zungenmandeln. Ferner befindet sich tonsilläres Gewebe im Bereich der seitlichen Rachenwand (»Seitenstränge«); es kann sich im Bereich der Mündung der Eustachi-Röhre zu einer großen Mandel verdichten. Gegen die Umgebung sind die Mandeln durch straffes, kapselähnliches Bindegewebe abgegrenzt. - Die Mandeln stehen im Dienst der Abwehr; sie enthalten Lymphozyten - teilweise in Form von Knötchen (Lymphfollikel), teilweise regellos verstreut -, die Antigene aufnehmen und dagegen Antikörper bilden. Durch ihre Lage können die Mandeln besonders früh auf über Nase und Mund eindringende Krankheitserreger reagieren.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Immunsystem: Intelligenter Widerstand
 

Universal-Lexikon. 2012.