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Lorentz-Kraft
Lorentz-Kraft
 
[nach H. A. Lorentz], die Kraft F, die auf ein Teilchen mit der Ladung Q wirkt, das sich mit der Geschwindigkeit v in einem elektromagnetischen Feld bewegt: F = Q (E + v × B). Dabei ist E die elektrische Feldstärke und B die magnetische Flussdichte. Bisweilen wird als Lorentz-Kraft im engeren Sinn nur der von der magnetischen Flussdichte verursachte Teil der Kraft bezeichnet: F = Qv × B; dieser steht sowohl auf der momentanen Bewegungsrichtung des Teilchens (Richtung von v) als auch auf der Richtung des Feldes B am Teilchenort senkrecht und kann daher an dem Teilchen keine mechanische Arbeit verrichten. Magnet. Felder eignen sich deshalb zwar zum Ablenken und Fokussieren von Strahlen geladener Teilchen, nicht aber zu deren Beschleunigung. Die Bezeichnung Lorentz-Kraft für die nur von B abhängige Kraft widerspricht der lorentzinvarianten Formulierung, da durch eine Lorentz-Transformation im Allgemeinen ein rein magnetisches Feld in ein gemischtes elektrisches und magnetisches Feld übergeht.
 
Die Lorentz-Kraft äußert sich und Allgemein als Kraftwirkung auf Strom führende Leiter in Magnetfeldern. Auf der Lorentz-Kraft beruhen auch Phänomene wie die Ausbildung von Wirbelströmen, die Unipolarinduktion und der Hall-Effekt. (Induktion)

Universal-Lexikon. 2012.