Lorentz,
1) Hendrik Antoon, niederländischer Physiker, * Arnheim 18. 7. 1853, ✝ Haarlem 4. 2. 1928; 1878-1912 Professor in Leiden, dann Direktor des Teyler-Laboratoriums in Haarlem. Lorentz erklärte 1875 auf der Grundlage der Maxwell-Theorie die Brechung und Reflexion des Lichts, mit seiner ab 1892 entwickelten Elektronentheorie auch die Materialkonstanten der Maxwell-Theorie, die Dispersion und den Zeeman-Effekt; führte 1892 die Lorentzkontraktion, 1895 die Lorentzkraft und 1899 die Lorentztransformation in die Elektrodynamik ein und konnte die Geschwindigkeitsabhängigkeit der Masse aufzeigen; 1902 erhielt er (mit P. Zeeman) den Nobelpreis für Physik.
2) Lore, Kabarettistin und Chansonniere, * Mährisch-Ostrau 12. 9. 1920, ✝ Düsseldorf 22. 2. 1994; gründete 1947 mit ihrem Mann Kay (* 1920) in Düsseldorf das Kabarett »Das Kom(m)ödchen«; sie zählt zu den bedeutendsten Darstellerinnen und Chansoninterpretinnen des politisch-literarischen Kabaretts nach dem Zweiten Weltkrieg; auch Soloprogramme (u. a. »Lore Lorentz präsentiert die Pürkels«, 1980). Lorentz war seit 1978 Professor für Song und Musical an der Folkwang Hochschule Essen für Musik, Theater, Tanz.
3) ['lɔːrənts], Pare, amerikanischer Dokumentarfilmregisseur und -produzent, * Clarksburg (W. Va.) 11. 12. 1905, ✝ 4. 3. 1992; griff in seinen von der Regierung unterstützten Filmen soziale Missstände v. a. in landwirtschaftlichen Gebieten auf.
Filme: The plow that broke the plains (1936); The river (1937); The fight for life (1940).
Universal-Lexikon. 2012.